Die Alternative zur Banter Kulisse

Die Weichen wurden gestellt – das Gelände der ehemaligen Banter Kasernen und der Prince Rupert School soll nach Ratsbeschluss mit Gewerbe- und Wohnhäusern zwischen Ems Straße und Banter See bebaut werden.

Denken wir aber einfach mal in eine andere Richtung – greifen eine bestehende Idee auf und kombinieren diese mit einer neuen Idee.

Foto/Montage: Helmut Havelka

Die bestehende allerdings verworfene Idee – der Bau einer neuen Stadthalle. Diese Idee sollte wieder aufleben und nach unseren Vorstellungen neben Messen und Tagungen auch ganz klar für Konzertveranstaltungen ausgelegt werden und der Standort so weit wie möglich nach Westen (zwischen Kleingärten und Jade InnovationsZentrum) gelegt werden. Der Rest des Geländes von der Jadeallee zwischen Emsstraße und Banter See sollte in eine zusammenhängende parkähnliche Freizeitfläche umgewandelt werden. Spiel- und Liegeflächen am Nordufer des Sees und feste Grillplätze machen die Fläche zur Oase für Einheimische und Touristen. Der Bunker könnte zu einer gastronomischen Attraktion umgebaut werden und mit einer Dachterrasse den Blick über den Jadebusen öffnen. Die Fläche des Nordufers wird zu einem natürlichen Strand angelegt und der Grodendamm in die Gestaltung einbezogen.

Die Südseite der neuen Stadthalle könnte mit Sicht auf den See Platz für Handel und Gastronomie bieten. Integrierte Parkplätze lösen parallel das Parkraumproblem des Pumpwerks und könnten zudem die Parkraumsituation am Fliegerdeich/Südstrand entlasten.

Foto/Montage: Helmut Havelka

Foto/Montage: Helmut Havelka

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für alle Lösungswege ist und bleibt jedoch die ernsthafte Lösung des Algenproblems im Banter See. Ob Wohnraumbebauung oder Freizeitfläche – beides ist ohne eine entsprechende Lösung nicht umsetzbar! Zudem bedarf es eines wirklichen Masterplans – einen der das gesamte Areal zwischen Weser Straße und Jade einschließt.

Die Lösung mit Gewerbe- und Wohnhäusern weißt neben verschiedenen anderen einen erheblichen Nachteil auf: bis zum endgültigen Bauabschluss und vollständiger Vermarktung wird es sehr viel Zeit brauchen. Die Belastungen der Umgebung würden sich über Jahre hinziehen.

Vorteile der Lösung Stadthalle/Freizeitfläche“ wären sicher die erhebliche Imageaufwertung und eine langfristige touristische Vermarktungsfähigkeit.

 

2 Gedanken zu „Die Alternative zur Banter Kulisse

  1. Sehr interessante Montagen … klasse für das eigene Kopfkino! Der Banter See stellt mit der direkten Nachbarschaft zum Bontekai, der Promenade, dem Jadebusen und dem Ems-Jade-Kanal meiner Meinung nach einer der wichtigsten Erholungsgebiete… zur Verfügung. Während ein wichtiger Erholungs- und Urlaubsort aufgrund des JWP zerstört wurde, ist es dringend notwendig für Ersatz zu sorgen. Neben den Urlaubern benötigen auch die Wilhelmshavener einen Ort, um sich zurück zu ziehen – um die Seele baumeln zu lassen. Der Banter See und seine umliegenden Landschaften bietet dafür einfach die besten Voraussetzungen. Wo bitte sonst will die Stadt die „Ausgleichsflächen“ für den zerstörten Geniusstrand aufbauen? Warum plant die Stadt Luxuswohnungen am Banter See, anstatt sich um das Versprechen – den Bürgern einen Ersatz zum Geniusstrand zu schaffen – zu kümmern? Wir brauchen keine Luxuswohnungen – aber wir brauchen einen sauberen Banter See und wir brauchen einen sauberen Jadebusen ohne Einleitungen aus unseren Toiletten! Industriestandort oder Urlaubsort? Die Stadt muss sich langsam mal entscheiden!

  2. Tourismus und Naherholung gemischt mit Wohnimmobilien für alle und gewerbliche Unternehmen – eine tolle Idee. gewerbliche und Freizeit-Industrie müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Wichtigste Voraussetzung ist allerdings ein sauberer Banter See ohne Blaualgen und ein Jadebusen ohne die so genannten Mischwassereinleitungen aus dem Banter Siel. Vielleicht ändert sich mit der Kommunalwahl im September die künftige Richtung, in die unsere Stadt driftet. Es wäre ihr zu wünschen.

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