Die Jadeallee
Große Hoffnungen setzt die Stadt in die Jadeallee, deren Baumaßnahmen bis zum „Wochenende an der Jade“ 2011 abgeschlossen sein sollen. Flaniermeile, Freizeitangebote und Gastronomie sind die Aussichten für Bürger und Besucher. Der derzeitige Stand der Planung wirft, trotz bereits begonnener Baumaßnahmen, zahlreiche Fragen auf.
Es hat etwas von Tunnelblick – was vor, hinter oder seitlich der „Allee“ passiert, steht im wahrsten Sinne des Wortes außerhalb der Planung. Dies wurde bei der Bürgerinformationsveranstaltung des Stadtentwicklungsamtes klar. Im Grunde sind sich ja alle einig, dass eine attraktive Verbindung zwischen Stadt und Meer für Wilhelmshaven gut ist. Aber da liegt auch schon der erste Knackpunkt. Die Verbindung von der Stadt führt über den Valois- und Gotthilf-Hagen-Platz auf die Jadeallee. Die kreuzende Weserstraße und wie man diese als Fußgänger überquert, wurde aber bei der Planung überhaupt nicht berücksichtigt. Und so hat man schon gleich zu Anfang seines Flanierens das Problem überhaupt die Flaniermeile zu erreichen.
Ich habe bei der Veranstaltung im Hotel Kaiser die Frage „kann man den Kreuzungsbereich nicht ähnlich gestalten wie die spätere Kreuzung/Einfahrt zur Wiesbadenbrücke (siehe Bild 2) und so auch eine optische Verbindung zwischen Gotthilf-Hagen-Platz und Jadeallee schaffen?“ gestellt. Von einigen Anwesenden als gute Idee aufgenommen wurde dies von Stadtbaurat Kottek in seine „Überlegungsliste“ aufgenommen. Einwände dass für eine solche Gestaltung das Verkehrsaufkommen der Weserstraße zu hoch sei, können bei vorausschauender Planung eigentlich nicht gelten. So sollte man auch überlegen ob nicht eine Vorziehung der Geschwindigkeitsbegrenzung, die ab Virchowstr. für die östliche Weserstraße gilt, Sinn machen würde.
Aber dies ist nur ein Punkt aus dem noch unklaren Umfeld der Jadeallee. Das sich die Stadt bei dem was neben dem Bürgersteig passiert auf private Initiative verlässt, ist sicher legitim. Doch gewisse Grundlagen und Richtlinien sollten geschaffen bzw. vorgegeben sein um das Ziel Attraktivitätssteigerung sinnvoll zu erreichen.
Ich bin gespannt wie sich die Jadeallee entwickeln wird. Einen ausführlichen Bericht zur Gestaltung der Jadeallee gibt es in der nächsten Ausgabe von „Strandgut“.